Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) ist eine Therapiemethode, die von dem amerikanischen Psychologen James McCullough speziell zur Behandlung von Patienten mit chronischer Depression entwickelt wurde.
Die Methode geht konzeptionell davon aus, dass an chronischer Depression Erkrankte nicht die Wirkung ihres Verhaltens auf andere und somit nicht den Zusammenhang zwischen ihrem Verhalten und seinen Konsequenzen erkennen können. Die Betroffenen entwickelten daraufhin einen vermeidenden, ängstlichen Lebensstil und können ihre negativ-depressiven Annahmen über das Leben und die Umwelt auch bei wiederholt anderen Erfahrungen nicht korrigieren.

Insbesondere drei Interventionstechniken zeichnen CBASP aus:

Zunächst wird die Art der Interaktion des Patienten mit seiner Umwelt beschrieben und individuell im sogenannten „Kiesler- Kreis“ eingeordnet.

Danach erfolgen ausführliche Analysen interaktioneller Situationen, die veranschaulichen, wie Grundannahmen des Patienten den Umgang mit anderen Personen beeinflussen und ob sein Verhalten zu dem vom ihm erwünschten Ergebnis geführt hat oder nicht.

Auch in der Therapeut-Patient-Beziehung meldet der Therapeut dem Patienten auf empathische Weise zurück, wie es ihm mit dessen Verhalten geht. Dabei soll der Patient durch korrigierende emotionale Erfahrung den Unterschied wahrnehmen zwischen der aktuellen Situation und früheren Situationen mit prägenden Bezugspersonen.

Daran schließt sich der Aufbau von neuem und angemessenerem Verhalten z. B. im sozialen Kompetenztraining an, das dann durch Verhaltensexperimente auf die aktuelle Lebenssituation des Patienten übertragen wird.